Warum wir nicht die Vermieter und Arbeitgeber beschuldigen sollten

Es wird gerne gesagt, daß Vermieter als auch Arbeitgeber doch einen menschlicheren Prozeß haben sollten. Sie haben es ja schließlich mit Menschen zu tun, die sich Mühe geben würden und Arbeitgeber und Vermieter sollten doch immer eine Absage senden und sollten doch immer weiterhelfen und Rückmeldung geben.

Was den meisten überhaupt nicht klar ist und woher eigentlich das Verhalten rührt, das Vermieter und Arbeitgeber zeigen, sind die Gesetze in diesem Land.

Bevor man sich auf die Arbeitgeber stürzt und auf die Vermieter und sagt, sie sollen doch sagen, woran es liegt, damit man etwas verbessern könne, sollen sich diese Leute besser an ihre von ihnen gewählte Partei wenden, dort politisch aktiv werden und das AGG ändern. Denn darin liegt es begründet.

Jede Aussage, egal wie hilfsbereit sie ist von einem Arbeitgeber oder Vermieter, kann und wird von einem ungeeigneten Mieter gegen ihn verwendet werden. Das geht sogar so weit, daß Menschen sagen, man solle unbedingt angeben, wenn man eine Behinderung hat, damit man auch ein Vorstellungsgespräch bekommt oder damit man auch eine Wohnung bekommt, denn die Vermieter bzw. Arbeitgeber wollen es nicht riskieren, eine Klage zu bekommen wegen des AGG.

Dieser Abfall, den die Europäische Union produziert hat, führt dazu, daß es keinen Grund gibt, warum jemand abgelehnt wird.

Er führt dazu, daß Interessenten an einer Arbeit oder auch an einer Wohnung oft nicht einmal eine Absage bekommen.

Denn findige Anwälte suchen nur nach irgend etwas, das man unter die Normen des AGG subsumieren könnte und schon müssen Unternehmen Geld zahlen – wegen eines Gesetzes, bei dem natürlich weder Unternehmen noch Arbeitnehmer noch Wohnungssuchende jemals gefragt wurden oder werden.

Wenn man sich wirklich beschweren möchte, dann muß man sich bei den Entscheidern dieser Norm beschweren.

Und nicht auf LinkedIn oder auf ähnlichen Plattformen die bösen Vermieter oder Firmen anprangern und beschämen.

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