Meine Erfahrungen mit shadow.tech
Inhalt
Ich habe Shadow einen Monat lang verwendet.
Ich habe mir vorher überlegt, was ich damit tun möchte.
Was bekommt man?
Laut https://shadow.tech/de/specs erhältst du eine GeForce GTX 1080 oder vergleichbar, bei mir war eine Nvidia Quadro P5000 aktiviert.
Gut für Maschinenlernen
Diese hat sich mit ihren 16 GB VRAM als sehr gut für das Trainieren von Maschinenlernenmodellen herausgestellt, es gab keine Out of Memory-Fehler und durch Ändern der Parameter konnte ich CUDA ausnutzen.
Schlecht für Gaming
Wenn du dagegen Spiele mit Raytracing spielen willst, muß ich dich enttäuschen. Dafür ist das Standardsystem nicht ausgereift genug. Auch für NeRF: Neural Radiance Fields kann es kaum verwendet werden, da die Modelle nicht flüssig dargestellt werden – mit großen Blöcken, also ca. 170 x 73 Pixel auf 1920 x 1080 skaliert, können gerade mal 10 fps dargestellt werden.
Mit 256 GB SSD ist auch der Festplattenspeicher nicht gerade groß und er erlaubt nicht einmal Drag und Drop für den Austausch von Daten. So mußte ich mir mit OneDrive als Mittler helfen, was nicht nötig wäre.
Wofür habe ich das System genutzt?
Maschinenlernen
Mein primäres Ziel war es, Modelle mit der GPU zu trainieren. Auf den ersten Blick mag dies wenig spektakulär erscheinen, da lediglich ein DOS-Fenster mit scheinbar langweiligen Zahlenreihen zu sehen ist. Doch wer sich tiefer damit beschäftigt, wird von der Begeisterung für diese Technologie ergriffen werden.
Virtuelle Realität
Alien Isolation in VR
Ich habe Alien Isolation in VR gespielt und es hat mir leider nicht besonders gut gefallen. Um das Spiel in VR zu spielen, mußte ich es mit MotherVR, einer Modifikation, starten und dann über ein Extraprogramm in einem weiteren Extraprogramm auf meiner Oculus Quest 2 spielen. Obwohl ich viel Aufwand in die Installation gesteckt habe, war das Erlebnis enttäuschend. Ich habe kein „Mittendrin-Gefühl“ empfunden, da die Bewegung nur mit den Controllern möglich war und wenn ich mich selbst bewegte, wurde das Bild nach einem Meter schwarz. Auch die Steuerung war alles andere als intuitiv.
Ich schaute mich im Steam Store um und sah ein Meisterwerk der Tristesse, „Meet the Miner – WDR VR Bergwerk“, das keinen Blick wert ist.
Kündigung
Als der Monat vorbei war, stellte ich fest, daß die Kündigung meines Server-Accounts bei Shadow noch in Bearbeitung war, obwohl ich ihn sofort nach Abschluß gekündigt hatte, um sicherzustellen, daß die Frist eingehalten wird. Als ich sah, daß der Server immer noch verfügbar war, obwohl er eigentlich hätte ablaufen müssen, habe ich um eine Bestätigung des Kündigungsdatums gebeten. Ein Nicht-Muttersprachler bestätigte mir schließlich, daß der Server in einer Stunde nicht mehr erreichbar sein würde.
Obwohl ich nichts dagegen habe, den Server länger zu nutzen, bin ich als Jurastudent darauf bedacht, mögliche Rechtsprobleme zu vermeiden. In diesem Fall besteht die Gefahr einer stillschweigenden Vertragsverlängerung, was bedeutet, daß ich weiterhin Geld bezahlen müsste, auch wenn ich den Server nicht nutze – ein Geschäftsmodell, das leider allzu häufig vorkommt.
Fazit
Ich brauche es nicht mehr, ein Monat reicht
Mein Ziel war es, Modelle für künstliche Intelligenz zu trainieren, das habe ich getan. Ein anderes Ziel war, PCVR zu verwenden, auch das habe ich mit Alien Isolation getan. Nerfs alleine waren mir kein Upgrade wert.
Werde ich Shadow nochmal nutzen?
Ja, wenn ich Modelle nicht woanders günstiger trainieren kann.
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